Marketing – aber bitte SMART: Eine Anleitung für SMART Marketingziele

“Wir lieben Kampagnen, die wir gut messen können.”, diese Liebeserklärung stammt von Max Wittrock, Mymuesli Mitgründer. Blauäugige Schwärmerei? Wohl kaum. Geschürt wird diese Leidenschaft für messbares Marketing nämlich durch den preisgekrönten Erfolg seines Unternehmens:

2007 ließen die drei Gründer ihren Müsli-Store auf die digitale Welt los. Heute – zehn Jahre später – macht die Marke mit über 50 Mymuesli-Läden das Frühstück in sechs verschiedenen Ländern zu etwas Besonderem. Dafür wurde sie 2016 mit dem Deutschen Marketing Preis ausgezeichnet.

Festmachen kann man die Erfolgsgeschichte vor allem an ihrem Marketing-Credo:

Testen, messen, optimieren und anpassen – auf diesen vier Verben beruht ihre gesamte Strategie, die Mymuesli zwar nicht erfunden hat, mit der sie aber ganz gut zurecht kommt: Inbound Marketing wie es leibt und lebt.

Warum nicht einfach Stadt und Land mit Werbeplakaten schmücken? Weil Plakate keine Auskunft darüber geben, wie sich die Botschaft auf das Zielpublikum und schlussendlich auf das Geschäft ausgewirkt hat.

Warum Marketing messen?

igitale Medien sind, was diese Art von Auskunft betrifft, sehr viel freizügiger. Big Data – das Buzzword, das über vielen Köpfen thront. Was so geWICHTIG auftritt, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen als Freund und Helfer, der um keine Antwort verlegen ist.

 

Was hat gut und was hat nicht funktioniert? Wo lohnt es sich mehr zu investieren? Und wurden Kampagnen- und Marketingziele erreicht oder nicht? All diese Faktoren lassen sich durch Maßnahmen auf digitalen Kanälen testen und messen und folglich optimieren und anpassen.

 

Wer aber ohne Plan einfach drauflos rudert, wird ziemlich schnell auflaufen im digitalen Daten-Meer. Ziele müssen her, damit man nicht vom Kurs abkommt.

Was sind SMART Marketingziele?

Nicht irgendwelche Ziele, sondern SMART Marketingziele sind gefragt, damit die Inbound Marketing Strategie wachsen und gedeihen kann.

 

Schwammige Ziele gehen vielleicht etwas sanfter mit Markerters um, spiegeln aber oft eher Wunschdenken anstelle der Realität wider. Deshalb setzt man auf eine Strategie, mit der die Marketing-Performance bzw. der Beitrag, den Marketing zur Erfolgsgeschichte leistet, nachweisbar ist. Den Ausgangspunkt der Inbound Strategie bildet die Zielsetzung. Aber wieso eigentlich SMART? Die Definition klärt auf:

 

– Specific: Viel Wind machen, bringt einen nicht weit, wenn der hauptsächlich aus heißer Luft besteht. Marketingziele wie: “Das Engagement in die Höhe treiben.”, formulieren bringt wenig bis gar nichts. Ein brauchbares Ziel gibt an, waswo und warum es erreicht werden soll, wer im Prozess involviert ist und welche Einschränkungen oder Hürden dafür zu überwinden sind.

– Measurable: Ob die Strategie aufgeht, wird nur sichtbar, wenn man den Erfolg an messbaren Metriken festmachen kann. Dazu müssen notwendige Tools für Daten-Tracking und -Analyse vorhanden sein.

– Attainable: Euphorisch ja, über die Stränge schlagen nein. Die gesetzten Ziele sollen realistisch sein und im Bereich des Möglichen liegen.

– Relevant: Die Ziele sollten direkt mit der Entwicklung und dem Tun und Schaffen des Unternehmens in Verbindung stehen.

– Time-bound: Zielsetzung macht nur dann wirklich Sinn, wenn alle Beteiligten innerhalb eines bestimmten Zeitraums darauf hinarbeiten.

Wie werden SMART Marketingziele formuliert?

Specific, measurable, attainable, relevant, time-bound – schön und gut, aber wo fängt man damit an? Wir haben eine Vorlage für euch, mit der man Schritt für Schritt zu den SMART Marketingzielen kommt.

Wie man SMART Marketing richtig anwendet, schauen wir uns am besten an einem Beispiel an, dass so gut wie alles richtig gemacht hat: Zurück zu Mymuesli und dem Weg zum Ziel. 

Schritt für Schritt zu denen SMART Zielen:

1. Das Hauptziel festlegen:

Das Marketingprogramm auf ein Marketingziel herunterschrauben ist zwar keine leichte, aber dafür eine sehr hilfreiche Aufgabe.

So könnte das Hauptziel von Mymuesli im Jahr 2015 zum Beispiel ausgesehen haben, wenn man folgende Angabe in Betracht zieht:

 

“Innerhalb des ersten Jahres, indem Mymuesli ein Data-Analyse-Tool einsetze, konnten sie die Wiederkaufsrate um 36% steigern.”

2. Eine Kategorie festlegen:

Die Erfahrung zeigt, dass ein Großteil der Marketers auf drei Hauptziele hinarbeitet: Traffic erzeugen, Leads und Kunden konvertieren. Am deutlichsten zeichnet sich der Erfolg ab, wenn man sich auf eines dieser drei Ziele konzentriert.

Im Jahr 2007 als Mymuesli ihre selbstgemachte Webseite ins Rollen brachten, galt vermutlich als oberstes Gebot sich Traffic zu holen, damit die Webseite Besucher bekommt.

3. In Nummern ausgedrückt:

Wer sich schon länger auf der Inbound Seite des Marketings auslebt, dem dienen für diesen Schritt, die bereits generierten Daten als Benchmark. Neuankömmlinge werden die Vorlage für die Zielsetzung vor allem hier sehr nützlich finden.

 

Denn – beruhend auf einer Analyse von 11.500 Inbound Marketers und dem aktuellen Traffic- oder Lead-Stand, der eingegeben wird – rechnet es aus, welche realistische Steigerung man anpeilen sollte.

4. Eine Deadline setzen:

Auch Deadlines, die sich am Horizont zusammenbrauen, haben ihren Silberstreif. Und zwar verwandeln sie Ideen in Projekte und Ziele, die es auszuführen und zu erreichen gilt. Außerdem helfen sie dir bei der Entwicklung der Marketing SMART Strategie, indem sie angeben, wie sehr und wie schnell du mit deinen Marketingmaßnahmen in die Offensive gehen musst.

Dass nicht jede Geschichte einen so glorreichen Einstieg wie die von Mymuesli hat, ist zwar schade, aber leider wahr. Ihre Webseite war ein richtiger Traffic-Magnet mit dem sie innerhalb kürzester Zeit weit über die Zielinie hinausschossen. Dafür sind nicht nur die Ziele, die sie ins Auge fassten verantwortlich.

 

Was hat den Müsli-Machern noch zum Durchbruch auf Anhieb verholfen? Dazu gibt’s weiter unten mehr.

5. Zeit für Inbound:

Jetzt wo feststeht, wann das Ziel erreicht werden soll, heißt es noch mal Karten auf den Tisch legen, damit man sich selbst keine Grube gräbt.

 

Wer die genaue Stundenanzahl pro Woche, die für Inbound Marketing reserviert ist, in einem Dokument verewigt, ist eher dazu geneigt, diese auch einzuhalten, als jemand der Inbound so nebenbei praktiziert (was ohnehin nicht zu empfehlen ist).

Worüber sich die drei Mymuesli-Partner von Anfang an einig waren: Die Marke braucht einen starken Auftritt, um überhaupt überleben zu können. Dabei sei die USP der springende Punkt. Sie muss klar definiert und klar kommuniziert werden, sodass sie beim Publikum ankommen und Gefallen finden.

 

Das erfordert viel Arbeit, Zeit und Disziplin. Von vornherein einplanen, lohnt sich wie die Müsli-Marke beweist.

6. Herausforderungen absehen

Bevor es losgeht, sollte man sich Gedanken machen, welche Herausforderungen bzw. Risiken sich auf dem Weg zum Ziel auftun könnten. Plant man diese bereits in die Strategie ein, lassen sie sich erstens um einiges leichter meistern und zweitens bringen sie den Zeitplan nicht durcheinander.

Vor dem Startup-Launch führten die Gründer eine Umfrage durch, deren Ergebnisse ihr Vorhaben in düsteres Licht tunkte. Dabei stellte sich nämlich heraus, dass die Mehrheit der Befragten ihr Müsli mit Sicherheit nicht online bestellen würden.

 

Noch ein Grund für Inbound Marketing und eine Strategie, die Kommunikation in Angriff nimmt, bei der sich alles um das Publikum, dessen individuellen Interessen und Vorlieben dreht. Denn mit Inbound geht es nicht darum, Werbemitteilungen zu versenden. Es geht um Botschaften, die für das Publikum relevant sind. Damit weckt man das Interesse, stellt Vertrauen her und – im Fall von Mymuesli – sichert sich einen Platz am Frühstückstisch.

Mit SMART Marketingzielen zur Erfolgsgeschichte?

SMART Marketingziele gesetzt. Jetzt kann nichts mehr schief gehen? Ganz so einfach ist es dann leider doch nicht. Die genaue Zielsetzung dient als Wegweiser und dazu, zu messen, wie erfolgreich die Marketingstrategie ist. Den Erfolg selber macht sie aber nicht aus.

 

Dafür sind Faktoren wie Personas, Content, Kanalmix, Daten-Analyse und Marketing-Automation zuständig- eben eine ganze SMART Marketing Strategie. Das wusste auch Mymuesli noch bevor die erste Müslimischung in Produktion ging.

Aller Anfang ist SMART

Deshalb setzt Mymuesli auf personalisierten, maßgeschneiderten Content, der die einzelnen Personen ihres Publikums anspricht. Mit persönlichen, relevanten Botschaften holt Mymuesli sein sie ab und bringt sie dadurch auf den Geschmack, mehr von den Müslimachern hören, sehen, lesen und letztendlich schmecken zu wollen.

 

Hinter den maßgeschneiderten Botschaften steckt eine SMART Marketingstrategie. Demzufolge macht sich Mymuesli als Beispiel für SMART Marketingziele hervorragend. Erreicht werden diese mithilfe von 566 Billiarden reichhaltigen Müslikombinationen und einem mindestens genauso reichhaltigen Inbound Marketing-Mix. Auch der hat einmal klein angefangen – und zwar beim Festlegen strategischer Marketingziele in der Mymuesli-Gründer-WG.

Wer sie auch gleich in Angriff nehmen möchte: Einfach unten klicken, Vorlage herunterladen, SMART Marketingziele setzen und den Weg dort hin genießen.

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