Was Inbound Marketing ist und bringt:

Wer bei Inbound Marketing an lästige Banner denkt, die es trotz einer ganzen Front an AdBlockern geschafft haben, sich auf alle möglichen Webseiten durchzuringen und blinkend die Sicht auf das eigentlich Interessante zu verdecken, der sollte weiterlesen. Denn Inbound ist genau das… NICHT. Was es ist und wofür es gut ist, sehen wir uns in diesem Post an.

Weil es Inbound ohne Content Marketing nicht geben würde, werfen wir zuerst einen Blick darauf:

Was ist Content Marketing?

Experten der Marketing- und Werbewelt kamen mit Horizont zur „Debatte um Content Marketing“ zusammen. Aus der Diskussion ging hervor, dass selbst der Begriff Content Marketing sehr unterschiedlich verwendet wird.

 

Wenn bei uns die Rede von Content Marketing ist, geht es um folgende Methodik:

 

“Content Marketing ist ein Marketingkonzept, bei dem es darum geht relevanten und hilfreichen Content zu produzieren und auf digitalen Kanälen zu promoten. Ziel ist es, ein klar definiertes Publikum anzuziehen – und letztendlich rentable Handlungen bei den Kunden auszulösen.“

So wird es vom Content Marketing Institute in ihrem Post “What Is Content Marketing” definiert.

 

Bedeutsam dabei sind zum einen die Eigenschaften des produzierten Contents. Um Content Marketing erfolgreich zu betreiben, muss jedes einzelne Content-Element hilfreiche und wertvolle Information bereitstellen. Zum andern spielt das Format eine wichtige Rolle. Video hat das Rennen um die Position als beliebtestes Contentformat längst gewonnen. 

 

Im Vordergrund müssen jedenfalls immer die Menschen stehen, für die der Content entwickelt wird. So kann er genau auf das Zielpublikum abgestimmt werden. Aber selbst dann ist er nur wirklich hilfreich und relevant, wenn er zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort auftaucht.

 

An dieser Stelle hakt Inbound Marketing ein.

Was ist Outbound und Inbound Marketing und worin unterscheiden sie sich?

Um das Konzept von Inbound Marketing zu erklären, wird es oft im Vergleich zu Outbound Marketing betrachtet. Outbound Marketing beglückt einen wann, wo und wie es will. Inbound Marketing hingegen schafft es, das Zielpublikum wie ein Magnet anzuziehen und langfristig bei sich zu behalten.

1. Die Merkmale des Outbound Marketings:

Laut, stürmisch, zielsicher, steht gern im Mittelpunkt, ist von sich selbst überzeugt und hat den Willen, die Welt zu erobern. So tritt Outbound auf.

 

  • Outbound unterbricht die Konsumenten und hält seine Botschaften vor Augen und Ohren, auch wenn sie nicht gefragt sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Produkt, welches dabei angepriesen wird, den Adressat in dem Moment (oder überhaupt) interessiert ist gering. Die Kommunikation zwischen Marke und Mensch läuft ohne Vertrauensbasis ab. 
  • Die Botschaften des Outbound Marketing richten sich an die breite Masse. Seine Reichweite bleibt dadurch unantastbar.
  • Die Kommunikation geht von der Marke aus. Mit den Techniken und Medien, die bei Outbound Marketing eingesetzt werden, können die Konsumenten weder auf die Botschaften reagieren noch mit der Marke interagieren.
  • Die Marke, das Produkt bzw. die Leistung bilden den Kern der Inhalte. Viele der Inbound Marketing Gurus sind davon überzeugt, dass Outbound nur lautes und leeres Geschwafel hervorbringt. Ob das stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Feststeht, dass man heute kaum mehr Marken sieht, die einzig und allein auf Outbound setzen und ihre Marketing Maschine nicht mit irgendeiner Form von Hybridmotor in Gang bringen. Sieht man sich ein wenig um, stellt man schnell fest, dass viele der großen und erfolgreichsten Marken auch ihre Outbound Strategie äußerst elegant verpacken. Dazu aber weiter unten noch mehr.
  • Outbound umfasst kostspielige Kommunikationskanäle wie TV, Print, Telefon, Radio, Massen-Mails und Messen aber auch digitale Werbung wie Banner Ads und PPC (Pay-per-click).

2. Die Merkmale des Inbound Marketings:

Inbound Marketing zeigt sich um einiges zurückhaltender dafür auch hilfsbereiter als Outbound Marketing. Es geht mehr auf die Menschen ein, lässt sich nur blicken, wenn es gern gesehen wird und es liebt Geschichten und Gespräche. In allen möglichen Formen verpackt. Hauptsache, der Gesprächspartner hat was davon.

 

  • Dem Inbound geht es immer darum, für die richtigen Menschen die richtigen Lösungen und Vorschläge zu haben. Dabei unterbricht es aber nicht, sondern es zieht sein Zielpublikum an, indem es wertvolle und interessante Information bietet.
  • Es richtet sich direkt und ausschließlich an die Personen, die zur Zielgruppe zählen. Aus diesem Grund handelt es sich dabei um eine sehr effiziente Marketingmethode, sowohl für die Marketingabteilung als auch für den Vertrieb. Damit diese gezielte Kommunikation stattfinden kann, muss die Zielgruppe genau definiert sein. Dazu werden Buyer Persona Profile erstellt, die folgende Fragen beantworten:
    • Wer sind meine idealen Kunden?
    • Was tun sie?
    • Was brauchen sie?
    • Welche Herausforderungen müssen sie meistern?
    • Was gefällt ihnen und worauf reagieren sie?
  • Danach wird die Strategie an diese Antworten angepasst. Da trifft es sich gut, dass jede Inbound Marketingmaßnahme nachverfolgbar und messbar ist. Denn so lässt sich die Strategie immer genauer an die Zielgruppe anpassen und begleitet sie mit wertvollem Content in verschiedensten Formaten auf der Customer Journey.
  • Das Engagement spielt eine große Rolle im Inbound Marketing. Es geht darum, den potenziellen Kunden eine Stimme zu geben, den Dialog zwischen Mensch und Marke zu fördern und folglich eine Beziehung aufzubauen.  
  • Das führt dazu, dass der Fokus auf dem User bzw. den Konsumenten liegt. Inbound Marketing strebt danach, den potenziellen Kunden mit den erzeugten Inhalten zu helfen und sie gleichzeitig zu unterhalten, um so eine Vertrauensbasis aufzubauen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Marke, die den Konsumenten im Moment der Kaufentscheidung durch den Kopf geht, die eigene ist.
  • Das ROI ist einfach zu berechnen. Die Ergebnisse aller Maßnahmen, die im Zuge von Inbound getroffen werden, lassen sich nachverfolgen und messen.
  • Inbound Marketing umfasst kostengünstige und effiziente Kommunikationskanäle. Die verwendeten Kommunikationsmittel sind: Webseite, Blogs, Social Media, Emails, Apps, Suchmaschinen, Plattformen und Online Communities.

Was hat Inbound mit Content Marketing zu tun?

Während der Unterschied zwischen Outbound und Inbound Marketing sehr deutlich ist, kann das Verhältnis Inbound und Content Marketing noch für Verwirrung sorgen.

Diese von Hubspot veröffentlichte Definition bietet eine gute Antwort auf die Frage, was Inbound mit Content Marketing zu tun hat:

“Die Inbound Methode deckt alle Schritte, Tools und Interaktionen ab, die in der Customer Journey vorkommen müssen, damit eine Person vom Unbekannten zum zufriedenen Kunden und Markenfan wird. Das geschieht in klar definierten Schritten:

1. Besucher anziehen
2. Leads konvertieren
3. Kunden gewinnen
4. Fans begeistern.

Dabei kommen Tools und Strategien zum Einsatz, die dabei helfen, Content zu erzeugen und zu promoten, damit genau die richtigen Personen angelockt werden (die Buyer Personas). Dafür müssen auch Zeit (Phase im Sales Funnel) und Ort (Kommunikationskanäle) stimmen.”

 

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Wie stehen also Inbound und Content Marketing zueinander:

Content ist der Treibstoff, den die Inbound Marketing Maschine benötigt, um Besucher, Leads, Kunden und Fans zu hervorzubringen. “Nicht ohne meinen Content” – so lautet das Motto aller Komponenten des Inbound Marketings:

 

1. Social Media: Wenn kein relevanter Content produziert wird, kann auf Social Media nichts bewegt werden. Nur wer interessanten, hilfreichen und unterhaltsamen Content postet, kann Follower, Engagement und Leads ernten.

 

2. SEO: Unternehmen die sich nicht auf Seite 1 der organischen Google Suchergebnisse wiederfinden, können von Glück reden, wenn sich ein paar Besucher auf ihre Webseite verirren. 

 

 

Die Suchmaschinen bevorzugen Webseiten, die regelmäßig hochwertigen Content veröffentlichen, und befördern sie deshalb auf eine bessere Position. Wenn Webseiten, die sich bei Google ihre Position auf den ersten Rängen bereits verdient haben, auf andere Homepages linken, wertet Google das als Empfehlung für die jeweilige Homepage.

 

D.h. das Ranking kann dadurch positiv beeinflusst werden. Damit eine stark besuchte und beliebte Webseite auf eine Homepage verlinkt, die nur mäßigen Content zu bieten hat, muss schon ein Wunder passieren. Wer sich nicht auf Wunder verlassen möchte, sollte guten Content produzieren.

 

3. Storytelling: Erfolgreiche Stories werden rund um Themen aufgebaut, die für die Zielgruppe Bedeutung haben. Sie werden so ausgelegt, dass die Content-Elemente mehrerer Kanäle zu einer kohärenten Geschichte werden, die der Zielgruppe den Wert der Marke auf eine Weise vermitteln soll, die sie bewegt.

 

4. PPC: Sollen deine PPC Kampagnen effektiv sein, müssen sie von genialem Content unterstützt werden.

 

5. Email: Erstklassiger Content führt zu mehr Abonnenten, mehr geöffneten Emails, höheren Click-through-rates und somit zu erfolgreichen Email Marketing Kampagnen.

 

Die Vorteile von Inbound Marketing sind nicht zu übersehen. Auskosten kann man sie jedoch nur, wenn man auf Content zurückgreift, der für die Zielgruppe relevant ist, sie interessiert und beeindruckt. 

Wo ist bei Inbound der Haken versteckt?

Marken und Unternehmen investieren immer mehr in digitale Kanäle. In den USA werden, laut eMarketer, die Ausgaben für digitale Medien 2017 zum ersten Mal jene für traditionelle Medien übersteigen.

 

Was die Reichweite betrifft, können die Kanäle, die für Inbound verwendet werden, jedoch den Massenmedien nicht die Stirn bieten. 

Was ist an Outbound faul?

Im Englischen wird es oft als „interruption-based“ Methode bezeichnet. Unterbrechungen nerven eben, und was nervt, wird beseitigt. TV Spots werden vorgespult bzw. übersprungen. Print landet direkt im Müll und auch in der digitalen Welt ist für Abhilfe gesorgt. 

„200 million+ people now use ad blockers, including about 16% of the US population.“ (Marketing Insider Group)

Tools wie AdBlocker aber auch die Algorithmen von Google, Facebook und Co sind daran interessiert, den Sufern die bestmögliche User Experience zu bieten. Genug Wege, sich störende Botschaften vom Bildschirm zu halten.

Inbound setzt auf „permission-based“ Zugängewodurch der gezielten Kommunikation der Weg geräumt wird.

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