Der Chef als echter Content-Profi - so sollte die Zukunft aussehen! Das Vertrauen in Unternehmen & Brands wird immer geringer, und die Abhängigkeit der Unternehmensreputation von der Social Media Präsenz des CEO immer höher. Jetzt solltest du die Gunst der Stunde nutzen, um das positive Licht auf deine Marke noch etwas weiter zu erhellen und dich als Social CEO etablieren! Und keine Sorge – TikTok-Accounts braucht es dazu erst einmal nicht, da gibt es genug anderes im Social Media. Wir haben eine praktische Step-by-Step-Liste für dich zum Download und alles Wissenswerte für dich gesammelt:
Best Practice: Social CEO
Da die Digitalisierung vor keinem unserer Lebensaspekte Halt macht, ist auch die Arbeitswelt direkt davon betroffen, da sagen wir dir wohl nichts Neues. Dabei kann es zum maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen, einen sogenannten "Social CEO" zu haben! Bislang waren Reden auf alljährlichen Hauptversammlungen - und vielleicht hier und da ein TV-Auftritt - für Spitzenmanager die wichtigsten Gelegenheiten, sich als versierter Stratege zu präsentieren. Heute bietet sich mit Social Media die große Chance, in regelmäßigen Abständen eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Und das nicht nur für Konzerne, sondern auch für den Mittelstand! Klar ist: Eine ausgefeilte Präsenz in den Netzwerken ist schon lange ein wichtiger Bestandteil der zeitgemäßen CEO-Kommunikationsstrategie geworden.
Eine aktive Präsenz auf Social Media von Personen in Führungspositionen, erweckt den Eindruck der Greifbarkeit und fördert nachweislich eine vertrauensbildende Kommunikation. Einem Social CEO werden überwiegend menschliche, vertrauenserweckende Attribute zugeordnet. Das beste daran: steht der CEO in gutem Licht, ist das ein wertvoller Wettbewerbsvorteil! Denn:
Die Befragten schätzen, dass 44% des Unternehmensmarktwertes auf die Reputation der Geschäftsführung zurückzuführen ist. - Weber Shandwick
Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Unternehmenserfolg und der Reputation des Chefs ist also klar zu erkennen; es wird davon ausgegangen, dass in den kommenden Jahren das Ansehen des CEOs wichtiger sein wird, als das des Unternehmens.
1. Mehrwert schaffen
- 80%: Teilen von Unternehmensneuigkeiten durch die soziale Aktivität des CEOs
- 78%: Verbesserung der Unternehmensreputation
- 75%: Etablierung der Beziehung zu den Medien
- 70%: positive Auswirkungen auf Unternehmensergebnisse
Die Ergebnisse der Studie von Weber Shandwick zeigen, dass eine aktive Nutzung von Social Media nicht nur den Unternehmensfortschritt unterstützen kann, sondern auch das Vertrauen deiner Mitarbeiter in deine Führungskompetenz und die Erfolgschancen des Unternehmens stärkt.
Als Social CEO kannst du für dein Unternehmen im virtuellen Raum einstehen und diesem ein Gesicht geben. So machst du es greifbarer und förderst eine vertrauensbildende Kommunikation. Die Social Media Präsenz wird damit belohnt, dass deine Mitarbeiter dir eher positive Attribute zuordnen, die auch im Offline-Business wichtig sind.
Die Position eines CEO hat gleichzeitig auch eine Vorbilds-Rolle inne, die auf entsprechenden Plattformen, von einer breiten Menge an Menschen gerne gelesen werden. In diesem Zusammenhang wirst nämlich du, sowie auch deine Firma, nicht nur als innovativ und zeitgemäß wahrgenommen, sondern es wird dir auch eine gewisse soziale Kompetenz und menschliche Führungsstärke zugesprochen.
2. Employer Brand stärken
Eine der effektivsten Methoden für die eigene Employer Brand? - Dem Unternehmen ein Gesicht geben, durch klare Positionierung!
Während Social Media Manager und Digital Strategists genau wissen, dass man politische oder religiöse Themen eher umgehen sollte um einen Shitstorm zu vermeiden, ist das bei dem Agieren des CEOs auf Social Media eine etwas andere Geschichte. Hier kann eine klare Positionierung zu gewissen Themen und aktuellen Ereignissen als Chance begriffen werden. Ein gewisses Risiko spielt hier natürlich mit ein, das muss ganz klar gesagt werden.
Das beste Beispiel, was eine klare Positionierung auf Social Media bewirken kann, ist wohl Joe Käser - zu seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender bei Siemens. Als erster Chef eines Großkonzerns ging er lautstark auf Konfrontationskurs mit der AFD, nachdem Alice Weidel im Bundestag für Aufruhr gesorgt hatte. Damit erhielt er wahnsinnig viel Aufmerksamkeit und Zuspruch auf Twitter und weiteren sozialen Plattformen - und on top auch 3000 neue Follower. Gleichzeitig muss man hier aber auch den Shitstorm erwähnen der entstanden ist, das ist wohl ein Risiko das man eingeht wenn man stark polarisiert. Natürlich, dabei handelt es sich um ein Extrem-Beispiel, laut eigener Aussage hatte Käser nämlich "nicht mehr viel zu verlieren". Je klarer positioniert ein Posting ist, desto größere Gefahr läuft man natürlich auch in Kritik zu geraten.
Wichtig ist es informativ, konstruktiv und authentisch aufzutreten, so kann sich die Haltung des CEO positiv auf die Arbeitgebermarke auswirken und potenzielle Bewerber von sich einnehmen.
Hinzu kommt natürlich, dass ein Arbeitgeber mit großem Netzwerk auch der eigenen Marke viel mehr Sichtbarkeit bietet. Dementsprechend wird die Haltung von Schlüsselfiguren in Unternehmen immer wichtiger, um Job-Interessanten anzuziehen, die dieselben beruflichen Ziele verfolgen.
Da zeigt sich auch wieder: Employer Branding ist eben nicht nur Sache der HR. Die Einstellungen, Werte, Ansichten - das Gesicht, das deine Firma nach außen trägt, sind das A und O deiner Employer Brand.
3. Employee Advocacy
Direkte Kommunikation funktioniert doch immer, und auch im virtuellen Raum wünschen sich Menschen Interaktion mit einer realen Person. Social Media bietet hier die Plattform, trotz aktueller Krisenzeit, face-to-face zu kommunizieren. Ein entscheidendes Kommunikationswerkzeug - nicht nur in Zeiten von Corona.
83% of US respondents and 73% of UK respondents felt that CEOs
can build better connections with customers, employees, and investors
through social media involvement
- Brandfog Survey: The global, social CEO
Stichwort: Employee Advocacy.
Der Unternehmer Richard Branson meinte zu Recht: „Nicht der Kunde kommt zuerst, sondern der Mitarbeiter. Kümmern Sie sich um Ihre Mitarbeiter, diese kümmern sich um Ihre Kunden.“ - Was hat das denn aber jetzt mit dem Social Media Verhalten eines CEO zu tun?
Es verhält sich relativ einfach. Unter der Employee Advocacy versteht man das Prinzip der Förderung der eigenen Marke, direkt durch die eigenen Mitarbeiter. Die eigenen Mitarbeiter als Markenbotschafter eben. Durch das Teilen, Kommentieren und Liken von Postings des Unternehmens durch Angestellte, wird dieses in ein positives Licht gerückt und die E-Reputation erweckt größeres Vertrauen von Außenstehenden. Das ist ja auch selbsterklärend, denn Content der von Freunden und Bekannten geteilt wird, misst man mehr Glaubwürdigkeit und Sympathie zu. Außerdem war es ja auch zuletzt bei Facebook so, dass durch den Algorithmus Unternehmensneuigkeiten schlichtweg seltener angezeigt werden, als Statusupdates organischer Menschen.
Und genau hier kommt der Social CEO ins Spiel. Denn wenn sogar die Spitze des Unternehmens vormacht wie es geht und sich persönlich um die Kundenbindung über die Sozialen Medien bemüht, dann bekommen auch die Mitarbeiter das Vertrauen wichtig genug zu sein, um das soziale Engagement voran zu treiben. Das wiederum treibt den Kreislauf der Employee Advocacy voran und somit wird die interne Kommunikation verbessert, die Mitarbeiter beziehen Position und das Netzwerk auf Social Media wird erweitert. Win win!
Was, wo?
Doch um das Social Media erfolgreich nutzen zu können, musst du dich mit den einzelnen Netzwerken beschäftigen und herausfinden, wo du deine Zielgruppe auf welche Weise am besten ansprichst. Xing und LinkedIn beispielsweise gelten als Businessnetzwerke und sind hierdurch bestens geeignet für brancheninternen Austausch in professionellem Umfeld. Besonders Mitbewerber, potentielle Bewerber und andere Experten können hier als wertvolle Kontakte geknüpft werden.
Auch eine ganz neue Plattform sticht diesbezüglich ins Auge: Clubhouse - eine Mischung aus Podcast, interaktives Radio und Telefonkonferenz. Besonders ein aktiver Austausch und Diskurs wird hier gefördert und durch die gewisse Seriosität, kannst du auch hier neue Businesskontakte und Anhänger sammeln.
Facebook und Instagram eignen sich ideal um dir ein Netzwerk aufzubauen, durch das Teilen von Inhalten und interaktivem Diskurs. Besonders das Bewegtbildformat solltest du hier für deine Zwecke nutzen, denn auf diesen Plattformen sprichst du auf audiovisueller Ebene deine Zielgruppe unmittelbar an. Stellst du es richtig an, kommt es zu positivem Sharing und deine Markenbekanntheit steigert sich um ein Vielfaches.
Fazit?
Alles in allem kann wohl die These aufgestellt werden: Auf dem Weg zum Erfolg sollte kein CEO das Potenzial der Sozialen Medien ungenutzt lassen. Denn die Menschen hinter Unternehmen werden immer interessanter für Kunden, potentielle Bewerber und Mitstreiter.
Die eigenen Werte öffentlich kommunizieren und so das Vertrauen der eigenen Mitarbeitern, wie auch potenziellen Bewerbern zu stärken - für die Employer Brand mittlerweile unerlässlich, wie wir meinen. So kannst du dich nahbar zeigen, Businesskontakte knüpfen und gleichzeitig Benchmarking betreiben, um stets up-to-date zu bleiben. Im Idealfall baust du dir einen Expertenstatus auf und nutzt dein Netzwerk für den eigenen Unternehmenserfolg. Durchdenke aber deine Personal Content Strategie sehr gut und bleibe am Ball, um dich erfolgreich als Social CEO zu etablieren.
Als Social CEO erfolgreich, worauf kommt es an?
Content-Profi mit ausgeprägter Digital-Kompetenz und einem großen Klecks Mut; das und nicht weniger sollte der CEO von heute sein. Doch wo fang ich an, wo hör ich auf?
Auf Social Media werden viele Themen diskutiert, wichtig ist es hierbei den Finger am Puls der Zeit zu haben. So kannst du dich und dein Unternehmen dort positionieren, wo es für deine Zielgruppe am relevantesten ist. Genau dort muss dann interagiert, diskutiert und sich ausgetauscht werden. Nur so kannst du dich erfolgreich etablieren und einen positiven Impact auf den Erfolg deines Unternehmens haben!
Wie vorher schon angerissen, ist auch eine gut durchgedachte Strategie nicht außer Acht zu lassen. Welches Ziel willst du mit deinem Social Media Auftritt verfolgen?
Tags online marketing, social media, e-recruitment, video factory, blog, content, recruitment trends