DIY Videoproduktion: deine Video-Werkzeugkiste

Jeder tut es. Nicht jeder kann es. Online Videos  das Contentformat 2018

 
Warum es diese Bezeichnung tatsächlich verdient hat, haben wir bereits in mehreren Video-Beiträgen erwähnt: 
 
 
Video zieht Traffic an und treibt die Conversion Rate und das Engagement in die Höhe: 
 
  • Ein Video auf einer Landing Page kann die Conversion Rate um 80% in die Höhe treiben. 
 
  • Ein Video in einem E-Mail, kann die Klickraten um 200-300% steigern.
 
  • Ein Video auf einer Webseite katapultiert sie auf eine höhere Position in Suchmaschinen. Damit ist die Page 53 Mal wahrscheinlicher auf der ersten Seite der Google Suchergebnisse zu finden.
 
  • Durch Videos kann eine persönlichere Verbindung zum Publikum aufgebaut werden. 
 
  • Video wird 1200% öfter geteilt als Links und Text zusammen.
 
Somit stehen alle Zeiger auf Video und die professionellen als auch die schnell aus dem Boden gestampften Videoproduktionen laufen auf Hochtouren. Während wir gerne an den Video-Himmel glauben, wo jedes einzelne Video von Menschen produziert wird, die was davon verstehen, bleibt offen, ob es ihn wirklich gibt. Die Realität ist eine andere. 
 
 
Das auch Amateur-Videos ihren Zweck erfüllen können, lässt sich aufgrund des großen Erfolgs des Mymuesli iPhone Spots, zahlreicher viralen UGC-Kampagnen und den vielen Vlogger-VIPs (die besser beim Vloggen bleiben sollten) nicht bestreiten. Dabei ist der Zweck ausschlaggebend, ob man die Sache selbst in die Hand nehmen sollte. 

 es kann losgehen. Oder? 

 
Genügt eigentlich die Handy-Kamera? Wenn nicht, welche nehme ich? Wie nehme ich Videofahrten auf? Wie schaut’s eigentlich mit Drohnen-Aufnahmen aus? Mit welcher Software schneide ich das Video am besten? Was ist überhaupt mit dem Ton los? Warum ist die Qualität so schlecht? Warum sind die Farben so blass und wie kann ich das ändern? Projektsettings? What? 
 
Falls dir diese Fragen bekannt vorkommen, bist du hier genau richtig. Denn wir liefern Antworten darauf:

Welche Kameras sind für Videoproduktion geeignet?

Finegetunte und felsenfeste Vorreiterin  Als erste Vollformatkamera weltweit wurde die Sony Alpha 7 II mit einer 5-Achsen-Bildstabilisierung ausgestattet. Durch ihre Lichtstärke und einen REI von ISO 50-25600 kassiert sie glänzende Pluspunkte. Wo das menschliche Auge bereits versagt und nur noch schwarzsieht, macht die Sony Alpha die Nacht zum Tag. 
 
 
Für Topqualität im gesamten Bildbereich sorgt der 35 mm Sensor und die Full HD-Aufzeichnungen mit 50 Mbit/s (60p/50p, 30p/25p, 24p). Die S-Log2 Gamma-Einstellung lässt die Qualität auch bei der Nachbearbeitung nicht zu kurz kommen. 
 
 
In Sachen Accessoires und Zubehör kann man sich hier so richtig austoben: https://www.sony.net/Products/diacc/systemchart/en-gb/index.html#ilc

2. Panasonic LUMIX DMC-FZ300EGK:

Wenn’s mal wieder ein 4K Video sein darf, empfehlen wir die gute Panasonic LUMIX DMC-FZ300EGK mit 25p. Schraubt man die Aufnahme auf Full HD zurück, lassen sich 50 Bilder pro Sekunde einfangen.
 
Ob nah oder fern, schnell oder langsam  das LEICA-Objektiv mit einer Lichtstärke von F2,8 und 25-600 mm-Zoom rückt jedes Motiv ins rechte Licht ohne dabei ins Wackeln zu kommen. Dafür ist der 5-Achsen-Stabilisator zuständig. 
 
Kreativität hoch aufgelöst nicht nur für Videos, sondern auch für Fotos; einfach einzelne Frames aus der 4K-Videosequenz als 8-Megapixel Bild abspeichern. Mit nur ca. 0,09 Sekunden Reaktionszeit schläft der Hybrid-Kontrast-Autofokus (DFD) nicht ein. Geht es beim Dreh into the wild” ist man mit dem Staub- und Spritzwasserschutz bestens ausgestattet.

3. Blackmagic Cinema Camera:

Der Blackmagic Cinema Camera entgeht nichts. Weder bei Licht oder Schatten, noch bei Innenaufnahmen durchs Fenster  sie bleibt ihrer Liebe zum Detail treu. Geschürt wird diese Leidenschaft durch die Aufzeichnung über einen extrem weiten Dynamikbereich von 13 Blenden in 12-bit DNG-Dateien, dem hochaufgelösten 2,5K Bildsensor und dem eingebauten SSD-Rekorder. Gemeinsam erzeugen diese Eigenschaften den charakteristischen, filmischen Look der Videos.
 
Bei der Postproduktion kann man sich richtig ausleben ohne mit den Dateiformaten ins Hadern zu kommen. Denn diese entsprechen dem offenen Standard und können dadurch mit NLE-Softwares eingesetzt werden. 

4. Blackmagic Pocket Cinema Camera:

Minimale Größe, maximale Leistung  mit der Blackmagic Pocket hat man das Video in der Tasche. Mit ihren 13 Blendenstufen und dem dadurch entstehenden Kino-Look steht sie ihrer großen Schwester um nichts nach. Sie ist mit einem Sensor im Super-16-Format ausgestattet und mag es mit ihrem aktiven Micro-Four-Thrids-Bajonett gerne flexibel.

5. Canon 5D Mark IV:

In einer Liste von Kameras für den Video-Dreh darf die Canon 5D als Klassiker auf keinen Fall fehlen. Sie wird als eine der besten DSLRs mit Vollformat-Sensor gefeiert. Der Dual Pixel Auto Focus ist die Spezialität der Mark IV. Einmal Screen berühren genügt und schon fokussiert die Kamera sanft und sorgfältig für dich. Mit dieser neuen Funktion gelingen Aufnahmen, bei denen sich die Darsteller auf die Kamera zu bzw. abwechselnd nach vor und zurück bewegen, einwandfrei. 
 
 
4K, HDR-Funktion und 30 Bilder pro Sekunde sind die Scharfmacher der Aufnahmen. Schlechtes Licht? Kein Problem dank der HDR-Videofunktion. Ein ganz besonderer Frame? Einfach als 8-Megapixel Bild speichern. 
 
An der Foto-Extraktion liegt es wahrscheinlich auch, dass die 4K-Videos nur im Motion-JPEG-Format aufgezeichnet werden, wodurch der Glanz der Canon 5D Mark IV vielleicht ein bisschen getrübt ist. 
Rundum besser. Endlich eine Kamera mit der man die Aufnahmen aus jeder Sicht  in 360°  genießen kann und sogar Stitching und Bearbeitung einfach und schnell gehen. Nein, auf hohe Auflösung muss man mit ihr auch nicht mehr verzichten. Mit 4K ist sie ganz vorne dabei.
 
 

 
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Der Ton macht das Video

Der Ton stellt beim Video-Dreh eine besondere  vielleicht sogar die größte  Herausforderung dar. Lautstärkeschwankungen, Nebengeräusche, zu schwache Frequenz sind Feinde für dein Video.  
 
 
Für die Tonaufnahme hat man die Wahl zwischen zwei Optionen: Entweder man entscheidet sich für einen Mobilrekorder oder man versucht sein Glück mit einem externen Mikrofon. 
 
 
Die Filmproduktion-Empfehlung lautet: Mobilrekorder Zoom H5  ein mobiles Vierspur-Aufnahmegerät. Die höhere Qualität ist jedoch auch mit mehr Aufwand verbunden, da der Ton extra gespeichert, importiert und mit dem Bild synchron angelegt werden muss. Wobei man nicht alles selber machen muss. Hilfe holen hilft.
 
 
Ist die Aufnahme bereits im Kasten, nur nicht so, wie man sich das vorgestellt hatte, ist der Zug trotzdem noch nicht abgefahren. Wer mit Adobe Creative Cloud arbeitet, kann zum Beispiel mit Adobe Audition versuchen, die Makel in der Tonspur auszubügeln. Reichen die Fähigkeiten des Programms nicht aus, stehen eine Menge an Plugins zur Verfügung, mit denen man nachhelfen kann.

Gimbals: 

Für ein sauberes, professionelles Bild gehört ein Gimbal in die Video-Werkzeugkiste. Damit hat man die Kameraführung fest im Griff, selbst ohne Stativ oder bei simulierten Kamerafahrten bleibt das Bild ruhig

Der handgeführte 3-Achsen-Gimbal ist für alle oben genannten Kameras geeignet. Dabei kann sowohl der Gimbal über die dazugehörige App oder über Bluetooth als auch die Kamera über das integrierte CCI (Camera Control Interface) gesteuert werden. 
Der DJI Osmo Plus überzeugt durch die einfache Bedienung, sein Preis-Leistungsverhältnis und durch die Kamerasteuerung via App, was einen sehr vielfältigen Einsatz und eine Übertragung der Aufnahmen in Echtzeit ermöglicht.
 
 
Mit dem 22-77 mm Zoomobjektiv ist man hautnah am Geschehen dran. Die Auflösung von 4K sowie die bis zu 50 Bilder pro Sekunde bei HD-Auflösung lassen nichts zu wünschen übrig. Kleine Makel mussten wir allerdings bei der Lichtstärke und dem Zubehör feststellen. 
Beim Abheben hilft deinem Video die DIJ Mavic Pro Drohne. Ihre Vorzüge lassen sich durch die einfache Bedienung, ihre handliche Größe und zahlreichen Flugmodi beschreiben, welche die Aufnahmen erleichtern. Durch die Drohne und den Gimbal werden selbst heftige Bewegungen ausgeglichen. 
 
Auch die Drohne hat 4K Auflösung und bis zu 50 Bilder pro Sekunde bei HD als Ass im Ärmel. 
 
Abzüge bekommt die Drohne bei der Optik. Man kann ihre Grenzen zwar meiden, vorausgesetzt man kennt sie, wodurch man bei der Arbeit jedoch etwas eingeschränkt ist. Zudem könnte die Lichtstärke verbessert werden. 
Leicht, klein und einfach aufzubauen. Je nachdem welche Idee auf den Bildschirm kommen soll, werden verschiedenen Slider Kits z. B. für Time-lapse angeboten. 
 

 


 
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Lass es leuchten

Dein Motiv steht nicht im rechten Licht? Weißes Styropor bzw. ein professioneller Reflektor hellen auf und gleichen vorhandenes Licht sowie Gegenlicht aus. Ein LED Panel, das mit Akku betrieben wird, schafft ebenfalls Abhilfe. 

Auf Schnitt und Tritt

Was die Schnittsoftware angeht, eignen sich sowohl AVIDFinal Cut ProPremiereals auch Resolve bestens für Video-Schnitte. Auf welches Programm die Wahl letztendlich fällt, ist hauptsächlich von persönlichen Vorlieben abhängig. Jede Software hat seine Eigenheiten und einen charakteristischen Look-and-Feel. Mit welchem man am besten kann, muss man einfach ausprobieren. 
 
 

Farbenspiel oder das Spiel mit den Farben

LUTs haben ihren großen Auftritt, sobald mit logarithmischem Material gearbeitet wird. Einerseits kann damit eine rein technische Konvertierung in den linearen Farbraum erzielt werden. Andererseits können sie verschiedene Looks erzeugen. 
 
Für jede Kamera den passenden LUT: gratis, speziell für eine bestimmte Kamera oder einen bestimmten Stil man findet, was das Herz begehrt. 
 
Wir geben euch einen kleinen Vorgeschmack: 
 

Der passende Rahmen

Damit das Bild am Ende stimmt, ist auch der Rahmen des Videos zu bedenken. Die Video-Bearbeitung wird um einiges erleichtert, wenn man den ersten Schritt vom Schnitt nicht überspringt, sondern auf die richtigen Projektsettings Acht gibt. Folgende Einstellungen sind damit gemeint:
 
  • 25p oder 50i
  • 1920×1080
  • RGB
  • Ratio: 1,778
 
Der richtige Codec für die Ausgabe: h264, ProRes oder MXF

Film ab

Mit dem richtigen Werkzeug gibt man kleinen Details die Kraft den großen Unterschied zu machen. Nicht nur Kamera, sondern auch Ton, Schnitt und Color Grading entscheiden darüber, ob das Video einen Erfolg oder Bruch landet. 
 
 
In diesem Post haben wir euch mit einer Filmproduktions-Trickkiste ausgestattet, die viele Entscheidungen für den nächsten Video-Dreh erleichtern, das Ergebnis verbessern und dabei dem Budgetrahmen nicht zu nahe kommen soll. 
 
 
Dabei muss man sich dem Video-Strom aber nicht als Einzelkämpfer stellen. Alles alleine zu schaukeln, ist zwar spannend, kann aber schnell überfordern; vor allem, wenn es sich bei den Videoplänen um keine Eintagsfliege handelt. Wenn man nicht die ganze Videoproduktion aus den Händen geben möchte, ist ein Produktionspartner zu empfehlen, zwischen dem die verschiedenen Aufgaben aufgeteilt werden. 
 
Abschließend: DIESEN FEHLER UNBEDINGT VERMEIDEN!
 
 
Ist die Videoproduktion endlich abgeschlossen, neigen viele dazu, sich äußerst euphorisch zurücklehnen und darauf zu warten, dass es endlich viral wird. Diesen Traum müssen wir leider platzen lassen.
 
 
Wird das Video nicht von einem Seeding Plan unterstützt, winkt ihm ein einsames Dasein. Damit das Video seinen Zweck erfüllen kann, muss also nicht nur die Produktion stimmen. Es muss auch die richtigen Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort treffen. Dafür kann man mit einem Social Seeding Plan Sorgen.   

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