Effektives Employer Branding wird von Jahr zu Jahr wichtiger und ist inzwischen ein Erfolgsgarant, um strategisch mithalten zu können und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Unternehmen, die eine ausgeprägte Marke haben, ziehen bis zu 50 % mehr qualifizierte Bewerber an und ersparen sich bis zu 50 % Einstellungskosten neuer Mitarbeiter. Fast 75 % der aktiv suchenden Kandidaten informieren sich vor einer Bewerbung umfassend über ein Unternehmen. Faktoren wie Work-Life-Balance, flexible Arbeitsmöglichkeiten aber auch die Unternehmenskultur werden immer wichtiger. Deswegen müssen Arbeitgeber die Bedürfnisse ihres idealen Mitarbeiters berücksichtigen und ihren Branding-Ansatz entsprechend anpassen.
1. Erfahrungen der Mitarbeiter –
Employee Experience
- People: das Verhältnis innerhalb der Teams, die Beziehung zum Vorgesetzten, die Interaktion mit den Kunden und Lieferanten.
- Place: der Arbeitsort, flexible Arbeitsoptionen und die Work-Life-Balance.
- Product: die Arbeit an sich und deren Reiz sowie die Übereinstimmung der Skills des Mitarbeiters und dessen Aufgaben.
- Process: Regeln und Normen bezüglich des Arbeitsprozesses, Belohnung oder Entlohnung dessen, Komplexitäts-Level der verwendeten Technologien.
– Global Talent Trend Report
Was bedeutet das für KMUs?
2. Bewerber im Mittelpunkt – Candidate Centricity
Stattdessen: Mache deine Bewerber doch zu Freunden, Followern, Fans!
Was bedeutet das für KMUs?
3. Workforce der Generationen
„56 % of companies say they’ve recently updated policies to appeal to a multigenerational workforce“ – Global Talent Trend Report
Was bedeutet das für KMUs?
4. Green Recruiting
In Zeiten von Zero Waste, Fridays for Future und den Forderungen nach Produkttransparenz, ist es kein Wunder, dass auch deine Employer Brand diesem Trend entsprechen sollte. Es geht darum, sich durch nachhaltiges Recruiting ein grünes Unternehmensimage zulegen und so potenzielle Bewerber anzuziehen. Weniger Müll = mehr Bewerber. Denn besonders jüngere Generationen legen viel Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit, wie man an folgender Statistik unschwer erkennen kann:
Was bedeutet das für KMUs?
- 1. Papierverzicht: Mit Papier sparen, wo es geht! Etwa Bewerbungen digital einreichen lassen, unnötige Ausdrucke vermeiden, wo es möglich ist. Auch eine kleine Floskel in den E-Mails des Unternehmens können schon positiv auffallen, zum Beispiel eine Fußzeile wie “Bitte drucken Sie der Umwelt zuliebe diese Mail nur aus, wenn dies erforderlich ist.“
- 2. Anreise: Eine Möglichkeit ist natürlich die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Des Weiteren wäre es optimal, sichere Abstellplätze oder gar Duschen für radfahrende Mitarbeiter einzurichten. Auch wird derzeit in Österreich das aus Deutschland erprobte Job-Rad eingeführt, wovon sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren. Auch werden verschiedenste Fahrräder immer wieder durch Land und Bund gefördert, einen guten, aktuellen Überblick für Österreich gibt es hier.
- 3. Go Digital: Erste digitale Bewerbungsgespräche wären auch eine Option, ohne lange Anreise und mit kleinerem ökologischen Einfluss des Bewerbungsgesprächs. Auch das Hervorheben, dass Home Office nicht nur möglich, sondern gängige Praxis und akzeptiert ist,
- 4. Nachhaltige Werbegeschenke: Give-aways auf Messen, Stay Connected Gift Bags oder auch Aufmerksamkeiten für Treue Kunden: hier könnte auf nachhaltiges Packaging und recycelte Herstellungsmaterialien geachtet, aber auch wiederverwendbare Optionen genutzt werden.
5. Social Media Recruiting
-staffconcept
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6. People Analytics
- Collecting: Auch beim Datensammeln gilt das altbewährte Sprichwort „Ordnung ist das halbe Leben“. Das könnte für Recruiter zur besonderen Aufgabe werden: denn HR-Informationen sammeln sich meist in verschiedenen Systemen. Die Devise ist also Überblick behalten und gewissenhaft organisieren.
- Maintaining: Wie auch sonst beim Aufräumen üblich muss die Sortierung deiner Daten aufrechterhalten werden. Dazu gehört das Einrichten einer Datenverwaltung, sowie die Entwicklung eines Datenwörterbuchs.
- Analyzing: Um zu den wirklich wichtigen Erkenntnissen zu kommen, musst du die richtigen Fragen stellen. So kann aus deinen Daten ein erfolgreiches Projekt entstehen.
- Acting: Erkanntes in die Tat umzusetzen, erfordert folgende Analyse des eigenen Unternehmens: Wo stehe ich jetzt und wo möchte ich in Zukunft stehen. Dann können Schritte unternommen werden, um den Erfolgsweg des Unternehmens in die Wege zu leiten.
- Capitalizing: Nutze die vorhersagbaren Erkenntnisse, zu denen du gelangt bist, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Dazu gehört auch, dein Team mit engagierten Profis und fortschrittlicher Technik auszustatten.
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7. Automation
67% of job seekers say they are more likely to buy from a company that provided consistent updates throughout the application process – CareerBuilder